Parkettboden verlegen – Verlege-Techniken leicht erklärt
Die schwimmende Verlegung
Die schwimmende Verlegung ist eine Technik, bei der die Parkettplanken nicht direkt mit dem Untergrund verklebt oder vernagelt werden. Stattdessen werden die Planken über ein Klicksystem miteinander verbunden, wodurch eine einheitliche und stabile Oberfläche entsteht, die „schwimmt“, ohne fest mit dem Boden darunter verbunden zu sein. Diese Methode ist besonders geeignet für Fertigparkett / Schiffboden, das für eine schnelle und einfache Installation entwickelt wurde. Oftmals findet man aber auch bei Landhausdielen ein Klicksystem, jedoch sollte man da genau abwiegen ob bei hochwertigem Parkettmaterial nicht doch eine Verklebung die bessere Wahl ist.
- Vorteile
- Einfache Installation: Das Klicksystem ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Montage ohne den Einsatz von Leim oder Nägeln.
- Geringe Vorbereitung des Untergrunds: Im Vergleich zur vollflächigen Verklebung sind oft weniger Vorbereitungsarbeiten am Untergrund nötig. Das wirkt sich natürlich auch auf den Preis dieser Verlegeart aus, der im Regelfall günstiger als die Alternativen ist.
- Vermieterfreundlich: Aus Sicht eines Vermieters eine attraktive Wahl, da der Boden auch ohne gröberen Aufwand im Falle eines Totalschadens getauscht werden kann.
- Räumliche Abtrennung: Jeder Raum muss für sich selbst verlegt werden und mit breiten Einschubleisten abgetrennt sein.
- Nachteile
- Trittschall: Schwimmend verlegtes Parkett kann zu einer Erhöhung des Trittschalls führen, was durch die Verwendung einer hochwertigen Trittschalldämmung gemindert (aber nicht verhindert) werden kann.
- Gefühl unter den Füßen: Manche Menschen empfinden das Gehen auf einem schwimmend verlegten Boden als weniger fest im Vergleich zu einem verklebten oder genagelten Boden.
- Feuchtigkeitsempfindlichkeit: Obwohl die schwimmende Verlegung eine gewisse Bewegung des Bodens zulässt, kann das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen die Dielen und in die Unterkonstruktion zu Schäden führen („er stellt sich auf“)
- Räumliche Abtrennung: Jeder Raum muss für sich selbst verlegt werden und mit breiten Einschubleisten abgetrennt sein.
Die vollflächige Verklebung
Bei der vollflächigen Verklebung wird das Parkett direkt auf den Untergrund geklebt. Diese Methode eignet sich hervorragend für sämtliche Arten von Parkettböden, vom 8mm Klebeparkett, Mehrschichtparkett wie z.B: 2-Schicht Parkett oder 3-Schicht Parkett (oft zu finden bei Landhausdielen) bis zu Massivparkett und sogar Sternparkett / Tafelparkett. Die vollflächige Verklebung von Parkett bietet eine sehr stabile Verlegeart und ist besonders für Fußbodenheizungen zu empfehlen, da sie eine hervorragende Wärmeübertragung gewährleistet. Diese Verlegeart erfordert einen ebenen und gut vorbereiteten Untergrund. Sie sorgt für einen festen und dauerhaften Halt des Parketts, minimiert das Gehgeräusch und erhöht die Lebensdauer des Bodens.
- Vorteile
- Durchgehende Verlegung; sofern keine Gebäudefugen/Estrichfugen in den Oberboden übernommen werden müssen, können bis zu 200m² Parkett durchgehend auf diese Art verlegt werden.
- Wärmeübertragung Fußbodenheizung: Da keine Luftpolster zwischen Parkett und Estrich sind, wird Wärme effizient auf die Parkettoberfläche übertragen.
- Geringeres Risiko von Fugenbildung: Da das Parkett fest mit dem Untergrund verbunden ist, verringert sich das Risiko, dass sich Fugen zwischen den Parkettstücken bilden, was besonders bei schwankender Luftfeuchtigkeit vorteilhaft ist. (Faustregel: ca. 50% der Fugenbildung im Vergleich zu vernagelter Verlegung)
- Höhere Belastbarkeit und Langlebigkeit: Vollflächig verklebte Böden sind generell belastbarer und langlebiger, da sie weniger zu Bewegungen neigen und somit weniger schnell Abnutzungserscheinungen zeigen.
- Keine Knarrgeräusche: Im Vergleich zu schwimmend verlegten Böden neigt vollflächig verklebtes Parkett weniger dazu, Knarrgeräusche zu entwickeln, was für eine ruhigere Wohnumgebung sorgt.
- Nachteile
- Aufwendige und kostspielige Installation: Die vollflächige Verklebung erfordert mehr Zeit und Material, was die Installationskosten im Vergleich zu anderen Verlegemethoden erhöhen kann.
- Potenzielle Probleme bei falscher Anwendung: Eine unsachgemäße Anwendung des Klebstoffs kann zu Problemen wie Blasenbildung, Unebenheiten oder sogar Ablösungen führen.
- Geringeres Risiko von Fugenbildung: Da das Parkett fest mit dem Untergrund verbunden ist, verringert sich das Risiko, dass sich Fugen zwischen den Parkettstücken bilden, was besonders bei schwankender Luftfeuchtigkeit vorteilhaft ist. (Faustregel: ca. 50% der Fugenbildung im Vergleich zu vernagelter Verlegung)
- Höhere Belastbarkeit und Langlebigkeit: Vollflächig verklebte Böden sind generell belastbarer und langlebiger, da sie weniger zu Bewegungen neigen und somit weniger schnell Abnutzungserscheinungen zeigen.
- Keine Knarrgeräusche: Im Vergleich zu schwimmend verlegten Böden neigt vollflächig verklebtes Parkett weniger dazu, Knarrgeräusche zu entwickeln, was für eine ruhigere Wohnumgebung sorgt.
Die genagelte Verlegung
Das Vernageln von Parkett ist eine traditionelle und bewährte Methode, die ausschließlich bei der Verlegung von Massivparkett Anwendung findet. Diese Verlegeart, die tief in der Handwerkskunst verwurzelt ist, hat zahlreiche Vorteile, birgt jedoch auch einige Herausforderungen. Es muss allerdings nicht jedes Element vernagelt werden; im Regelfall wird jedes dritte Brettl genagelt, die anderen können dazwischen locker liegen. Der Nut-Feder-Verband hält alle Brettl dort, wo sie hingehören.
Zu Beachten ist: Es darf nur auf Holz-Unterböden (Blindböden) vernagelt werden, nicht auf Verlegeplatten/Spanplatten – nur in massiven Holzkonstruktionen findet der Nagel Haftung, bei Verlegeplatten ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass der Parkettboden mit der Zeit zum quietschen beginnt.
- Vorteile
- Gehgefühl: Aufgrund der Vernagelung auf einem Blindboden bietet diese Art der Verlegung das angenehmste Gehgefühl. Das ist kein Wert, den man in Worte fassen kann. Das ist ein Gefühl, mit dem andere Verlegarten einfach nicht mithalten können.
- Reparaturen: Da man die Stäbe einzeln auslösen kann, ist eine Sanierung / Reparatur auch technisch vergleichsweise leicht durchzuführen. Wir haben für solche Fälle auch ein großes Lager an Altparkett, mit dem man bestehende Böden reparieren kann, ohne dass der Farbunterschied zu gewaltig wirkt.
- Zeitlos: Egal ob mit oder ohne Mauerfries, ein genagelter Fischgrätparkett strahlt eine zeitlose Eleganz aus die auch den Wert der dazugehörigen Immobilie erhöht.
- Lebensdauer: Aufgrund der zwangsläufig verwendeten Materialien ist die Lebensdauer des Parkettbodens auch oft länger als bei den anderen Verlegarten. In Wiener Altbauten sind oftmals genagelte Fischgrätparkett-Böden mit einem Alter von 100-130 Jahren zu finden, die es immer noch Wert sind, saniert zu werden.
- Nachteile
- Komplexität der Installation: Die genagelte Verlegung erfordert ein hohes Maß an handwerklichem Geschick und Erfahrung, was sie weniger geeignet für DIY-Projekte macht. Doch genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Konsultieren Sie den Bodenleger Ihres Vertrauens für eine fachgerechte Verlegung oder Beratung! (Wir freuen uns wenn wir in diesem Fall für Sie da sein dürfen! Hier klicken für unser Kontaktformular 🙂 )
- Höhere Kosten: Durch den zusätzlichen Arbeitsaufwand und die Notwendigkeit einer Unterkonstruktion kann diese Verlegemethode kostspieliger sein als alternative Methoden.
- Zeitlos: Egal ob mit oder ohne Mauerfries, ein genagelter Fischgrätparkett strahlt eine zeitlose Eleganz aus die auch den Wert der dazugehörigen Immobilie erhöht.
- Lebensdauer: Aufgrund der zwangsläufig verwendeten Materialien ist die Lebensdauer des Parkettbodens auch oft länger als bei den anderen Verlegarten. In Wiener Altbauten sind oftmals genagelte Fischgrätparkett-Böden mit einem Alter von 100-130 Jahren zu finden, die es immer noch Wert sind, saniert zu werden.